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Geimpft gegen Ungeimpft - Ist das eine Frage?

 

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Halt! So geht es nicht weiter!

Es wird mal wieder Zeit, dass ich mich zu Wort melde. Mit einem Thema, dass vielleicht schon bald keinen mehr interessiert - oder spätestens im Herbst wieder hochakut wird. Es geht um die Gegnerschaft zwischen Geimpften und Ungeimpften. Und um die Suche nach einem Weg auch in Zukunft respektvoll und wertschätzend miteinander umzugehen.

Die Pandemie hat sich niemand ausgesucht

Auch wenn manche das Gegenteil behaupten - oder wenn es sogar stimmen sollte, dass die Pandemie mit Absicht entstand, dann ist das trotzdem kein Grund Menschen mit anderer Meinung weniger zu achten oder wertzuschätzen.

Auch wenn ungeimpft sein bedeuten kann, schwerer zu erkranken, mehr Menschen anzustecken und früher zu sterben oder das Klinikpersonal ausbrennen und den Job quittieren zu lassen, dann ist das trotzdem kein Grund diese Menschen für das durch Corona entstandene und entstehende Leid verantwortlich zu machen. 

Wahrnehmen und ernst nehmen

Es geht darum, dass sich die unterschiedlichen Gruppen wahr- und ernst nehmen. Dass sie in die Lage kommen, andere Meinungen zu respektieren, auch wenn es ihnen ganz und unmöglich ist, sie zu verstehen. Wir müssen wegkommen, den Menschen nach Geimpft oder Ungeimpft einzuordnen. Und zwar schnell.

Wir können es nicht hinnehmen, dass gesellschaftliche Gruppen sich spalten, dass Vereine kaputt gehen, das Kameradschaften aufgekündigt werden und gemeinsame Freizeitaktivitäten eingestellt werden, weil der Impfstatus entscheidet.

Wir können und sollten es auch nicht hinnehmen wollen, dass sich Nachbarn auf der Straße nicht mehr grüßen, dass Menschen Angst haben, sich zu begegnen, dass man sich gegenseitig dafür verantwortlich macht, dass einer den anderen angesteckt habe. Spätestens mit der aktuellen Welle ist klar, dass es auch für das ungeimpft sein gute Argumente geben kann, da der Impfstoff die Infektion praktisch nicht mehr verhindert, also nicht wirklich wirkt. Die "milderen Verläufe" können nicht mehr unbedingt dem Impfstoff zugeschrieben werden. Das ist die Aussage der explodierenden Infektionszahlen der letzten Welle aus meiner Sicht. Vor diesem Hintergrund ist auch eine Impfpflicht mit einem großen Fragezeichen zu versehen. 

Aber die medizinische und wissenschaftlichen Gründe können andere ohnehin besser ausleuchten als ich und sie sollen in diesem Artikel nicht weiter beachtet werden. Da kann sich jeder selbst informieren wo er will. Ich empfehle hier aber klar offizielle Quellen. RKI, Paul Ehrlich Institut, Gesundheitsministerium. 

Wieder den Menschen selbst sehen

Ich möchte uns dringend dazu ermutigen, die Menschen in unserem Umfeld so zu sehen, wie wir sie vor der Pandemie gesehen haben. Dass wir uns bemühen, die Kontakte, die wir verloren haben wieder zu beleben. 

Dabei kann es helfen, wenn wir uns für zu harte Abgrenzungen entschuldigen, Beleidigungen der oder des anderen zurücknehmen, eingestehen, dass wir es nicht besser gewusst haben und immer noch nicht besser wissen. Zugestehen, dass beide Seiten durch die Zeit auch Recht bekommen haben, wenn auch in unterschiedlichen Prozentsätzen, die sich noch verändern werden, weil das Ganze ja noch nicht vorbei ist.

Es ist hilfreich, in diesen Begegnungen den Filter auf das gemeinsame Interesse zu legen und anderen Themen keinen großen Raum zu geben. Diskussionen respektvoll, ohne Schreien und lauter werden zu führen. Vielleicht auch klar zu sagen: "Darüber möchte ich jetzt nicht sprechen. Mir ist die Gemeinschaft mit Dir wichtig." 

Die staatlichen Maßnahmen haben viel zerstört. Nicht nur Existenzen, sondern vor allem Vertrauen. Vertrauen in den Staat, aber auch Vertrauen in mein Gegenüber, in meine Firma, in Institutionen im Allgemeinen. Da die Nachrichten überall gleich klingen, auch in die Medien. 

Sie haben uns ängstlich werden lassen, einander zu berühren, einander nahe zu kommen, miteinander umzugehen. Sie haben uns isoliert und weggesperrt. 

Gesichter sind hinter Masken versteckt. Kommunikation wird dadurch gestört. Mimik und Gestik sind nicht mehr erkennbar. Wir müssen nicht mehr zeigen, wie es uns geht, weil es hinter der Maske verborgen bleibt.

Dadurch geht die Anteilnahme und Mitleidensfähigkeit verloren. Es ist nicht mehr sichtbar, wie es dem oder der Anderen geht. Wir sind voreinander wie Präparate in der Anatomie. Tot und kalt.

Ich wünsche mir, dass sich das ändert. Das jeder von uns seinen Beitrag bringt. Unabhängig von Rasse und Geschlecht, politischer oder religiöser Gesinnung. Lasst uns einander Gutes tun und gut miteinander umgehen!

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