Direkt zum Hauptbereich

Mindestgeschwindigkeit

Mindestgeschwindigkeit 


Lizenz: CC0 Pixabay: https://cdn.pixabay.com/photo/2019/12/06/04/43/speed-4676597_960_720.jpg

Ein Schild steht einsam an der Straße
mit rotem Rand und schwarzer Nase,
die als Zahl geschrieben ist:
120 so ein Mist!

Die Bedeutung ist so klar.
Man hat es auf dem Radar.
120 maximal –
bedeutet diese schwarze Zahl.

Doch wer sich brav daran hält
wird von hinten schnell gestellt.
Lichthupe und linker Blinker


bedrängen dann den lahmen Stinker.

Warum muss der mich aufhalten?
Zeit ist Geld! Kann der nicht schalten?
Er merkt doch, dass ich schneller bin!
Ich glaub ich muss rechts vorbei ziehn.

Und geht wer dann rechts rübergeht
wird vom Unterdruck verweht,
wenn hinten 180 Sachen
ein ganz neues Tempo machen.

Es scheint, als sei in diesem Land
keine Höchstgeschwindigkeit bekannt.
Zahlen, die auf Schildern stehn,
sind als Vorschlag anzusehn

mindestens so schnell zu fahren,
sonst ist man ein lahmer Karren.
Und die Höchstgeschwindigkeit bestimmt,
wer den Motor am besten trimmt.

Und so ist auch unser Leben
Regeln scheint es nicht zu geben.
Wer nur wenig Leistung hat,
der zählt nichts in diesem Staat.

Er kann sehn, wie dann die Starken,
ihn von rechts und links beharken. –
Wer versucht was zu frisieren,
oder sich zu optimieren,

stellt nach kurzer Zeit schon fest,
dass die Kraft ihn schnell verlässt.
Der Motor hats nicht ausgehalten.
Burnout-Schrott ist zu verwalten.

© Christian-M. Kleinau 6/2022 – Unentgeltliche, unveränderte Weitergabe unter Angabe des Copyrights erlaubt

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Klare Kante gegen Antisemitismus

  Vorab möchte ich klarmachen, dass ich es grundsätzlich falsch finde, gegensätzliche Meinungen mit Gewalt zu bekämpfen. Dazu gehört auch, dass eine Proklamation einer anderen Meinung auf Demonstrationen beispielsweise von Gegendemonstranten niedergeschrieen wird. Israel und das jüdische Leben in Deutschland hat aber eine ganz besondere Bedeutung.

Leben gerissen

  Leben gerissen Wir haben geflüstert, wir haben gelacht, plötzlich hat etwas ganz laut gekracht. Ein kurzer Moment, eine Unachtsamkeit nur, schon war das Leben ganz aus der Spur. Die Freude dahin, der Himmel ganz dunkel. Um mich herum nur Stimmen, Gemunkel. Verschämt schauen Leute von mir weg. Ich fühle mich wie der letzte Dreck.

Endlich richtig gendern.

  Geschlechterneutrale Kommunikation mit Hilfe des Ojum Vorschlag von Maximilian Böhm (frumble.de) Quellen: ·          https://www.frumble.de/blog/2021/03/26/ueberlegungen-zu-einer-genderneutralen-deutschen-grammatik/ ·          https://de.pronouns.page/substantive?#Ojum ·          https://de.pronouns.page/oj  Hinweis: frumble.de ist nur über einen IPV6-fähigen DNS und Internetanschluss oder Tor zu erreichen. Es macht Sinn, die oben angegeben Quellen vor meinem Artikel zu lesen . Im Grundsatz geht es um geschlechtsneutrale Artikel und Pronomen, sowie Substantive. Die Geschlechtsneutralität wird durch neue Endungen erreicht. Die neuen Endungen sind u, j und oj.  Die Vorschläge von Herrn Böhm leuchten einigermaßen ein. Mir gefällt daran vor allem, dass die Sprache nicht leidet (natürlich muss man sich en den Klang etwas gewöhnen). Die Sprachmelodie und der Satzbau sind nicht nennenswert verändert und Längen, die bisher trotzdem nicht korrekt gegendert sind, werden vermieden.